„Morgen fange ich an zu lernen“: Der Sommer nimmt Fahrt auf – und damit rücken auch die Klausuren und Hausarbeiten an der Universität bedrohlich nahe. Die Prüfungszeit kommt nicht unerwartet. Und trotzdem zum falschen Zeitpunkt.
Dieses Gefühl beschleicht zumindest viele Studierende, und das jedes Semester. Und mal ehrlich: Es ist verlockender, mit Kommilitonen bei Kaffee oder kalter Club-Mate den neuesten Campus-Tratsch auszutauschen, als in der Bibliothek über den Büchern zu sitzen. Doch das Aufschieben wird spätestens dann zum Problem, wenn es nur noch ein paar Tage sind, bis die Prüfung ansteht – und die Arbeit sich stapelt.
Wann also anfangen? Jetzt? Heute? Morgen? Oder doch lieber übermorgen? Auch die Wissenschaft befasst sich mit dem Phänomen des Aufschiebens. Der Fachbegriff dafür heißt Prokrastination.
Man weiß, dass man eigentlich lernen sollte – und tut trotzdem etwas anderes.
Dabei wissen Uni-Psychologen: Schon kleine Tricks können helfen, um das eigene Verhalten zu ändern – und stressfrei durch die Prüfungsphase zu kommen.
Wer sich vornimmt, jeden Tag sechs Stunden konzentriert am Stück zu arbeiten, wird in der Regel scheitern. Sinnvoller ist es, die Arbeit in kleine Einheiten zu unterteilen. Und sich am Ende zu belohnen. Auch ein Ritual kann helfen. Sei es eine Tasse Tee vor Beginn der Arbeit oder der Gang um den Block. Wichtig ist, dass es ein festes Ende gibt.
Auch die Universität Göttingen bietet Hilfe an – so findet z. B. regelmäßig die „Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten“ statt. Tipps und Kurse gibt’s auch bei der Psychosozialen Beratungsstelle.
Und wer an sich arbeitet, übersteht auch die nächste Prüfungsphase ohne Probleme. Ganz bestimmt.