Das Tageslicht schwindet, die Temperaturen fallen, und trotzdem kann man an Göttingen immer wieder wunderschöne Seiten entdecken. Wir erzählen euch, wo für uns die Weihnachtszeit in Göttingen am schönsten ist!
Zindelhof
Nur ein paar Meter vom Weihnachtsmarkt entfernt, öffnet sich das Tor in eine eigene kleine Welt. Der Open-Air Flohmarktladen bekommt in der Weihnachtszeit ein ganz besonderes Flair – nicht nur wegen des Glühweinausschanks. Die Regale voller Geschirr, Nippes und anderem Krimskrams werden von Lichterketten beleuchtet und in jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken. Besonders wenn man den Blick mal nach oben schweifen lässt. Dann kriegt man für einen Moment wieder dieses besondere Gefühl, das man als Kind in der Weihnachtszeit hatte.
Nikolaistraße
Wenn man im Dunkeln die Nikolaistraße entlang schlendert, kommt man nicht umhin, in die vielen Schaufenster zu gucken. Da gibt es das Weltladencafé, in dem man kleine Grüppchen beobachten kann, die gemütlich zusammensitzen. Das weihnachtlich dekorierte Birds… Aber mein Highlight ist das Schaufenster des Antiquitätenladens „Zeitzeug“. Da ist es noch nicht mal schlimm, dass er einfach immer zu hat, wenn ich vorbeikomme.
Weihnachtszeit in der Bibliothek
„Weihnachtszeit in der Bibliothek“ hört sich für manche vielleicht nach einer Horror-Vorstellung an, doch ich verbringe auch im Dezember gerne besinnliche Stunden zwischen Primärliteratur, Monographien und Zeitschriften! Die Bibliothek des Englischen Seminars gefällt mir dabei ganz besonders gut: Zwischen meterhohen Regalen findet man dort selbst Weihnachtsdeko mit einem literarischen Twist.
Weihnachtsbäume auf dem Campus
Tannenbaum, oh Tannenbaum, wie schön… dass du überall auf dem Campus zu finden bist! Egal ob mit Kugel in rot, blau oder lila, mit blinkend bunten oder golden schimmernden Lichterketten, mit oder ohne Lametta, egal ob in groß, klein oder windschief – Weihnachtsbäume sind einfach immer schön! Auf dem Campus sind zum Glück einige von ihnen zu finden: im ZHG, in der Mensa, in der Zentralbibliothek, im LSG; sie sind überall und es ist super! Der größte von ihnen steht dieses Jahr zum ersten Mal auf dem Wilhelmsplatz und glitzert vor sich hin. Vor allem im Schnee einer meiner Lieblingsorte im winterlichen Göttingen!
Krippe hinter der Sankt-Michael-Kirche
Schön, dass es dieser Tage so früh dunkel wird – denn so weist uns schon am Nachmittag ein Stern den Weg zur Krippe hinter der Sankt-Michael-Kirche. Von weit oben strahlt er auf den stillen Innenhof. Windlichter flackern, am Boden raschelt Stroh unter den Sohlen. Dort, nur drei Gehminuten vom Weihnachtsmarkttrubel entfernt, kommt bei mir wahrhaftig eine festliche Stimmung auf. Glauben oder Nicht-Glauben: Das Krippenspiel im Schuppen ist hübsch anzusehen. Es zeigt bis zum 2. Februar wechselnde Szenen.
Wildgehege am Kehr und Kerstlingeröder Feld
Weiße Hirsche im Schnee: So viel Schönheit ist kaum auszuhalten! Um das mit eigenen Augen zu sehen, braucht ihr nur ein paar (Lauf-)Schuhe mit gutem Profil. Die Anhöhe hinauf zum Wildgehege am Kehr zu nehmen, lohnt sich besonders in der Winterzeit. Bedeckt von einer weißen Decke strahlt der Wald noch mehr Ruhe aus, der Alltag in der Stadt rückt in die Ferne. Oben angekommen noch etwas Puste übrig? Weiter zum Kerstlingeröder Feld und den Platz zum kalte, klare Winterluft Atmen genießen!
„Die Feuerzangenbowle“ im Unikino
Alle Jahre wieder schallt ein besinnliches „Prost ihr Säcke“ durch die Hörsaale des Göttinger ZHGs. Die Kinovorstellung von „Die Feuerzangenbowle“ ist eine bewährte Tradition an der Georgia Augusta, die im Laufe des Studiums mindestens einmal von jedem Studi begangen werden sollte. Ganz wichtig sind die Utensilien, um das Filmerlebnis an den richtigen Stellen 4D-mäßig zu gestalten: eine Klingel, eine Taschenlampe, einen wönzigen Schlock Alkohol und natürlich eine Wunderkerze, die beim gemeinsamen Hochhalten für weihnachtliche Stimmung und Silvestergeruch sorgt.
Der Göttinger Weihnachtsmarkt
Für viele ist der Weihnachtsmarkt ein Ort des Grauens – vor allem für Menschen, die die Symbiose aus Zimt- und Bratwurstgeruch nicht ausstehen können. Andere lieben diese ungewöhnliche Kombination und können sich nichts Schöneres vorstellen, als ein Poffertjes zu sein. Ich zähle mich zur zweiten Kategorie und schlendere gerne über den Weihnachtsmarkt unter der St. Johannis Kirche mit meinem Glühwein und einer Tüte Schmalzkuchen in der Hand. Das geht alleine, mit Freunden oder mit fremden Menschen, denn in der Rush Hour am frühen Abend ist der Platz besonders voll, erleuchtet dafür aber in den schönsten Lichtern und bringt die Menschen zusammen. Außerdem duftet es einfach nach Weihnachten – nach Kerzenwachs, gebrannten Mandeln und Werkzeug aus Schokolade.